„Momentum – Der Augenblick“

„Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren.” – Søren Kierkegaard

Das musikalische Erleben in einem Konzert kennt diese Augenblicke, diese „Sternsekunden” des kollektiven Empfindens, Teil von „etwas Besonderem“ zu sein. Neben aller technischen und handwerklichen Perfektion streben MusikerInnen in ihrem künstlerischen Tun letztlich nach „unbeschwerter Leichtigkeit“, nach einem „Einswerden mit Raum und Zeit“, nach einem „Gefühl des Fließens (Flow)“, welches im Austausch mit dem Publikum seine Erfüllung findet. Die Rezeption findet im Bewusstsein des Einmaligen statt.
In der bildenden Kunst findet der künstlerische Entstehungsprozess oftmals ohne Rezipienten statt, die Zeit der Entstehung und der Augenblick der Betrachtung sind voneinander losgelöst. Trotzdem ist die Wirkung eines Werkes, die sich im Kontext mit Raum und Zeit und im Konzert zwischen Künstler und Betrachter entfaltet, ein einmaliges Momentum.