Klaus Paier
Klaus Paier
Konzerte
Seit zehn Jahren machen der Akkordeonist Klaus Paier und die Cellistin Asja Valcic im Duo Musik, die Publikum wie Kritik begeistert: „Atemberaubend“ urteilt zum Beispiel Der Spiegel, ein „packendes Zusammenspiel“ hört der britische Guardian. Ihre gemeinsame Reise begann 2009 mit dem Debüt „À Deux“. Seitdem machen Paier und Valcic die Kombination Akkordeon-Cello zu einem unvergleichlichen Klangerlebnis.
Multistilistisch, klangschön und innovativ, das und viel mehr lässt sich über die Musik von Klaus Paier sagen. Der österreichische Künstler (*1966) hat sich Jazz, Improvisation, und dabei ganz besonders das Akkordeon zur spannenden Lebensaufgabe gemacht. Der Musiker kann schon jetzt auf ein enormes Werk zurückblicken, dabei ist er mitten im Schaffensprozess. Früh genug begonnen hat er jedenfalls. Als Siebenjähriger bekam er ersten privaten Akkordeonunterricht. Schon mit zwölf versuchte er sich an eigenen Kompositionen und trat für eine Rundfunkaufnahme erstmals öffentlich auf. Die Neugier auf selbst geschaffene Musik war nachhaltig geweckt. Er fing an, sich intensiv mit den musikalischen und klanglichen Möglichkeiten des Akkordeons auseinanderzusetzen. Vor allem Jazz erlebte er als Inspirationsquelle, wandte sich immer mehr entsprechenden Kompositionen zu – und der freien Improvisation.
Zur damaligen Zeit, in den1980er Jahren, blieb ihm aber in Sachen Hochschule fast nichts übrig, als ein vorwiegend klassisches Studium zu absolvieren. Das tat er am Kärntner Landeskonservatorium in Klagenfurt. Er beschäftigte sich mit klassischer Musik, Komposition und zusätzlich auch mit Jazz. In den Jahren nach seinem Studium sammelte er neben künstlerischer auch pädagogische Erfahrung. Das inspirierte ihn schließlich dazu, 2013 eine eigene, dreiteilige Akkordeonschule herauszugeben („Das Akkordeon Buch“).
Noch mehr zog es ihn natürlich auf die Bühne. Er formierte Ensembles, spielte 1993 sein erstes Jazzkonzert. Im Jahr 1996 gründete er mit Bassist Stefan Gfrerrer und Schlagzeuger Roman Werni ein langlebiges Jazztrio. Ihr 1998 veröffentlichtes Debut-Album nannten sie schlicht „Accordion“. Paier initiierte noch eine ganze Reihe von Bands und führte sie über viele Jahre weiter. Langfristige, guteingespielte Kooperation ist für ihn meistens die Basis für Klangfindung und Innovation. Insbesondere mit dem Trio ging er auf zahlreiche Tourneen. Er hat in dieser und anderen Formationen die ganze Welt bereist, etwa Kanada, die USA, Japan, Vietnam, Israel, Ägypten, Marokko, Algerien und Russland. Auf den europäischen Bühnen ist er Stammgast. Im Jahr 1999 startete Paier sein erstes Duo mit dem Saxofonisten und Klarinettisten Gerald Preinfalk. Die beiden spielten seitdem zahlreiche Konzerte und veröffentlichten zwei Alben (More than Tango, 2000; Saion, 2006).
Das Jahr 2000 wurde für Paier ein wichtiger Wendepunkt. Zum einen hatte er im Jahr zuvor in Paris ein neues Musikinstrument für sich entdeckt, das Bandoneon. Damit begann er nun, seine kreativen und klanglichen Möglichkeiten weiter auszubauen. Zum anderen hatte er die Idee, sein Trio mit Gfrerrer und Werni mit einem Streichquartett zu kombinieren und so einen völlig neuen musikalischen Kontext zu schaffen. Zu dieser Zeit waren Streichquartette in den stilintegrierenden Gefilden von Jazz, Klassik und Weltmusik längst nicht so präsent wie heute. Mit dem gemeinsamen Debüt „Movimiento“ leistete das originelle Septett ein Stück Pionierarbeit. Die Musik fand eine enorm positive Resonanz. Es war Paier, der die Streicher schließlich überzeugte, 2004 ein dauerhaftes Quartett zu formieren. Das war der Anfang des radio.string.quartet.vienna, das bis heute besteht.
Als Solist publizierte Paier zwei CDs mit dem Ensemble (radio.string.quartet feat. Klaus Paier, 2004; Radiotree, 2008). Aus dieser Kombination entstand 2009 ein Duo mit Cellistin Asja Valcic. In zehn Jahren, mehreren Tourneen und vier Alben loteten die beiden die Möglichkeiten des Akkordeon-Cello-Duos aus. Über die Jahre erhielt Paier einige Nominierungen und Auszeichnungen. In Moskau wurde ihm 2011 als erstem österreichischen Akkordeonisten der Silver Disc Award verliehen. In Österreich war er mehrmals für den Amadeus Award nominiert.
(Quelle: www.klauspaier.com/paiervalcic, gekürzt)